Magie und Emotion
Manchmal ziehen mich einzigartige Momente in ihren Bann, die – vielleicht nur mich – mit erfüllender Emotion und innerer Freude berühren.
Manchmal sind das vordergründig einfachste, unbedeutende Erlebnisse – und dennoch können sie tief gehen. Dieser Tage bei einem Kurzurlaub am Dienstlgut in Kärnten:
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Angezogen durch den magischen Klang von Pferdehufen blicke ich aus meinen Gedanken hoch …
da taucht er auf …
ein Pferdekopf …
genau an der Ecke des schönbrunngelben Gebäudes … hält inne – spitzt die Ohren …
und schreitet dann entspannt unter dem Sattel seiner Reiterin im Viertakt seiner Hufe weiter…
ein Schimmel unter gelbgold leuchtenden Ahornbäumen …
auf gepflegten Pflastersteinen des Gutshofes …
ein Wiehern – noch ein Wiehern und noch ein Wiehern … Pferde rufen sich zu …
erfüllen die herbstliche Luft mit lauten, bebenden Tönen …
Der Schimmel schreitet voran …
und entfernt sich immer weiter …
seine Reiterin trabt an …
weißer Kiesweg …
Feldweg …
Waldboden …
ich erahne das freudig synchrone Schlagen beider Herzen.
Zurück bleibt vermeintlich Leere.
Wo ist er hin – der Zauber, der Flair, der Spirit des Pferdes?
Er ist noch da – in meinem Herzen …
zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen, lässt mein Herz tanzen und meine Lunge frei atmen.
Was wäre die Welt wohl ohne diese wundervollen Geschöpfe?
Kaum vorstellbar, jedenfalls nicht für mich.
Haben sie mich doch immer schon in ihren Bann gezogen – seit ich denken kann bis zum heutigen Tag. Immer suchend, immer ihrer Spur folgend, immer hoffend sie eines Tages zu verstehen, wirklich zu verstehen. Und sie reiten zu können – in tiefstem Vertrauen zueinander, hörend aufeinander, seiend miteinander.
Einer ZENTAURA gleich.
Irmi Kronsteiner